Quake ist das beste Spiel über alle Genres hinweg.
Es ist bis jetzt das beste Spiel aller Zeiten, und ich warte immer noch auf das Spiel, das es überbietet.
Und ich warte immer noch auf einen tatsächlichen Nachfolger.
Jeder heutige Shooter hat bessere Grafik und mehr Interaktionsmöglichkeiten und zum Teil Fahrzeuge?
Quake ist trotzdem besser.
Heutige Shooter haben realistische Settings, fantastische Cutscenes und jede Menge in Echtzeit geskriptetes Krachbumm?
Quake ist trotzdem besser.
Rollenspiele erzählen tiefgehende Geschichten, Strategiespiele bieten tiefgehendes Gameplay, Rennspiele perfekte Kontrollen und Prügelspiele perfektes Balancing?
Quake ist… Ihr wisst schon.
Und wie sich dieses Spiel in meinem objektiven Test schlägt könnt ihr nach dem Jump lesen.
Quake ist ein Egoshooter, der 1996 herauskam und PimmelPammelPommelÜollmmeeääöooemmüüö0 !!!!
Ehrlich, ich spar mir hier die Worte, denn die können dem Spiel nie gerecht werden, und ehrlich, ich denke die meisten kennen Quake.
Ich mein, komm schon, das hier ist eine echte Legende, ein Klassiker.
So wie Bram Stokers Frankenstein oder Beethovens Macbeth. Seet irr. Isch hap Dehn billdunk!!!
Wie immer wird pro Kategorie entweder ein Stern vergeben, kein Stern vergeben oder, wenn es richtig ablutscht, ein Stern abgezogen.
Am Ende werden alle Sterne zusammengerechnet und dann Finish Him!
Max sind 20 Sterne, da Games viel komplexer als Plastikfigürchen sind und Lowest sind -30 Sterne.
Basierend auf den Sternen gibt es eine X\10 Wertung.
Kategorie 1: Steuerung
Quake hat eine perfekte Steuerung. Sie ist absolut direkt.
Gut, die Figur fühlt sich an als würde man mit einem Hoverboard herumschweben, aber da Quake schnell gespielt werden will, da Geschwindigkeit einem hier oft Vorteile bringt, wäre realistisch gehaltenes Laufen und Rennen schlicht und ergreifend zu langsam. Spätestens bei den Shalrath-Viechern mit ihren verfolgenden Geschossen ist man froh über das unrealistische Herumgleiten.
Plus einen Stern
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Kategorie 2: Keine Bugs und Glitches
Ich konnte nichts finden. Quake läuft so problemlos wie es ein Elder Scrolls niemals tun wird.
Plus einen Stern
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Kategorie 3: Motivation
Die Stimmung des Spiels motiviert sehr. Es kann stellenweise aber auch auf höherem Schwierigkeitsgrad frustrieren.
Man kommt immer wieder wegen der Welt, der Level und ihr einzigartiges Aussehen zurück.
Es ist schwer objektiv zu beschreiben, was mich Quake immer wieder mal starten lässt über die ganzen Jahre.
Man muss es selbst spielen und dann sehen, ob es einen packt oder kalt lässt.
Wegen dem Gameplay kommt man nicht zurück, denn das ist wie in hunderten anderer Shooter nur rennen, springen und schiessen.
Es ist die Gesamtwirkung des Spiels, der Grafiken, der Musik, der Licht und Schattenspiele, der Monsterdesings, der Sounds, selbst der Geometrie der Level, was Quake so motivierend macht.
Plus einen Stern
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Kategorie 4: Balancing
Quake ist fair. Es ist besonders auf Hard oder Nightmare teilweise sehr schwer, aber es ist alles schaffbar.
Selbst Situationen, die auf den ersten Blick unfair erscheinen, sind komplett durchdacht.
Oft ist es bei schweren Stellen möglich, neben dem normalen Weg noch einen Geheimweg zu finden, der es einen ermöglicht, eine schwere Stelle deutlich einfacher zu schaffen. Es gibt eine Stelle, in der eine sich bewegende Wand einen in einem Raum mit einem blitzeschleudernden Shambler schiebt. Je nach dem, in was für einer Verfassung man sich da befindet, ist der Kampf schwer bis hin zu unmöglich.
Es gibt aber einen geheimen Weg, der zu einem zweiten Eingang in diesem Raum führt. Auf dem geheimen Weg zum Shambler findet man Leben, Rüstung und ein Quad Damage. Der darauf folgende Kampf ist ein Witz und nach drei Schüssen beendet.
Quake ist so designt, dass es immer einen Weg gibt.
Plus einen Stern
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Kategorie 5: Wiederspielwert
Nuuunnn, der Wiederspielwert ist so eine Sache…
Objektiv gibt es nichts, warum man einen zweiten Durchlauf angehen würde, mit der Ausnahme der Herausforderung des Nightmaremodus. Es gibt keine Alternativdinge, nichts freizuschalten und auch sonst nichts.
Trotz dessen spiele ich das Teil nun seit 18 Jahren immer mal wieder, weil das Spiel selbst der Grund dafür ist. Aber weil ich das Objektiv sehen muss und man nur die verschiedenen Härtegrade und den Multiplayer hat (der keinerlei Rolle spielt, da ich eine Multiplayerallergie habe und ich ausschliesslich Singleplayer reviewe) kann ich keinen Stern geben.
Keinen Stern
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Kategorie 6: Leveldesign
Ooouuuhhh Jeeaaahhhh. Wenn man auf düstere, verdrehte Burgen, Dungeons, Verliesse, Keller, Gewölbe und okkulte Tempel und son Zeug steht, dann wird man mit Quake glücklich sein. JAAAaaaa….
Die Level sind sowohl spielerisch als auch architektonisch fantastisch, besonders im Hinblick darauf, wie alt das Game ist. Vor allem bewegt sich immer etwas.
Ja, es ist recht simpel, aber die Level fühlen sich trotzdem lebendiger an als die Scriptorgien eines Call of Dookey, in dem sich die Level trotz allem Spektakels starr und unbeweglich anfühlen.
Die Level sind kreativ, oft nicht-linear lösbar, gespickt mit (vermeidbaren) Fallen und immer neuen Elementen, die nach und nach hinzukommen und einen zwingen, eingefahrene Strategien immer wieder zu ändern.
Plus einen Stern
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Kategorie 7: Ki-Design
Die Gegner sind das Blut und Wasser in Quake. Wenn die Level schon eine tragende Säule des Spiels sind, so wäre Quake fast nichts ohne sein widerliches Pack an abartigen Kreaturen, die der Inspirationsquelle namens H. P. Lovecraft zur Ehre gereichen. Einzig das hüpfende Teermonster wirkt ein bisschen fehlplatziert, obwohl…
Vielleicht ist das ja Shub-Nigguraths Nasenschnodder.
Jedes Monster hat seine eigene Art anzugreifen und in den richtigen Kombinationen ergänzen sich ihre Angriffsmuster, sodass manchmal drei verschiedene Gegner deutlich tödlicher und schwieriger zu besiegen sind, als sieben von jeweils nur einer Sorte.
Besonders intelligent stellt sich keiner von denen an und die Routinen sind grösstenteils lediglich funktional.
Aber es ist ok für “Schiehs Monsthas Tohd!!” Gameplay.
Plus einen Stern
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Kategorie 8: Atmosphäre
Oh Mann… Könnte ich, würde ich hier zwei Sterne vergeben. Die Atmosphäre in Quake kann keine Klinge, ob mystisch oder sci-fi, durchschneiden. Alles trägt dazu bei.
Alle Texturen, der dreckige, verrottende Stil, das Design der Monster, die Sounds, die Musik, die Beleuchtung, einfach alles trägt dazu bei, dass man das Gefühl hat, einen fremdartigen und bizarren Alptraum zu durchschreiten, eine entrückte und irgendwie radikal andere Welt, die für sich selbst steht.
Es ist unmöglich, an einer Sache festzumachen, was die Atmosphäre letztendlich ausmacht.
Quake ist da wie ein surreales Gemälde. Es ist die Summe seiner Teile, die Quake zu dem machen, was es ist.
Plus einen Stern
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Kategorie 9: Grafik
Zerfall. Grosse Teile der Darstellung hat als Grundlage den Zerfall und Verwitterung von allem im Spiel existierenden.
Quake hat einen grimmigen, grobkörnigen und rauhen Stil, den ich vielleicht noch bei Silent Hill wiederfinde, wobei in Quake die Farbe Grau nur sehr wenig Platz hat, es sind vielmehr Violett, dunkles Blau, Rot und Schwarz sehr dominant. Aber abseits davon, dass Quake auf seine Art recht bunt ist, fehlt eigentlich nur ein Grieselfilter und schon würden Pyramid Head und fiesartige bleiche Horrorkrankenschwestern gar nicht sonderlich in Quake auffallen.
Ich liebe diesen Grafikstil.
Plus einen Stern
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Kategorie 10: Sounds
Aggressiv. Das ist das Wort um den Sound dieses Spiels zu beschreiben. Und er unterstützt die grimmige Stimmung perfekt.
Plus einen Stern
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Kategorie 11: Musik
Trent Reznor hat für Quake beeindruckende Musikstücke abgeliefert, die eine extrem unheimliche und befremliche Stimmung bilden und dann einen besonders effektiv treffen, wenn man das Spiel zum ersten mal spielt.
Es gibt viele, die Quake grundsätzlich nicht ohne das unwirkliche und verdreht entrückte Ambiente dieses Soundtracks spielen und auch nach meiner Meinung ist es ein Muss.
Quake funktioniert auch ohne noch sehr gut, aber die Musik ist hervorragende handgemachte Schlagsahne auf einem sehr düsteren Schoko-Eisbecher!
JAAaaa… Derrr düüüsterrrreee SCHOOKOO Eisssbecha!!!
Ich sollte weitermachen…
Plus einen Stern
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Kategorie 12: Extras \ Secrets \ Unlockables
Es gibt in den Leveln viele mal mehr und mal weniger gut versteckte Geheimräume und pro Episode ein Geheimevel. War damals nicht schlecht, fühlt sich aber heute sehr mager an.
Trotzdem kann man einiges an Zeit auf der Suche nach den Secrets verbringen.
Der Nightmaremodus selbst ist übrigens auch ein verstecktes Secret.
Leider gibt es keine Unlockables.
Plus einen Stern
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Kategorie 13: Story
Monster kommen aus einem Portal und töten alle auf der Station, auf der der Teleporter installiert ist.
Geh durch das Portal in die Welt der Monster und töte alle Monster, weil die ja voll böse Monster sind.
Niemand spielt Quake wegen einer Story. Es gibt keine. Ihr trefft niemals auf jemand anderen.
Keinerlei Gespräche, keine tragischen Verluste, nie einen Hinweis im Spielverlauf selbst, dass je mehr auf dem Spiel steht als das schreckliche Szenario, keine Monstas mehr zermotzeln zu können.
Aber der Ansatz der Pseudostory um das Lovecraft-Monster Shub-Niggurath ist für den kompletten Stil und die Atmosphäre verantwortlich, also ist eine prätentiöse Story scheinbar zu etwas gut.
Keinen Stern
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Kategorie 14: Komplexität
Es mag nur Rennen und Schiessen sein, aber es ist komplexer als es aussieht, dank eines sehr guten, sich ergänzenden Gegnerdesigns, der Art, wie Steuerung und Waffen miteinander arbeiten (Rocketjumps…) und durch die gut durchdachten, beweglichen Leveldesigns.
Es gibt dadurch immer wieder neue Situationen, die das Spiel dadurch nicht langweilig oder einseitig werden lässt.
Aber echte Komplexität oder echte Alternativen hat man leider nicht.
Keinen Stern
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Kategorie 15: Zugänglichkeit
Quake ist sehr zugänglich durch seine Simplizität, hat aber dennoch eine Lernkurve. Neulinge werden das sehr schnell merken, wenn sie das erste mal den Granatwerfer benutzen und wie mit Rehaugen auf die von der Wand zurückprallenden Granate starren, ohne sich von Fleck zu bewegen.
Oder wenn man meint, schon alles zu wissen und dann altklug versucht, sich einfach vor den zielsuchenden Geschossen des Shalraths um eine Levelecke zu verstecken, damit das Geschoss auf die Wand prallt, nur um dann festzustellen, dass dieses Geschoss um Hindernisse herumfliegen kann.
Es ist sehr zugänglich, aber es verlangt auch alle paar Level eine ständige Umstellung des Spielers.
Plus einen Stern
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Kategorie 16: Pacing
Quake ist kein grosser Geschichtenerzähler. Quake ist grösstenteils Nonstop. Es gibt zwar auch einige Pausen, aber die sind eher notgedrungen da, nachdem ihr einen Teil des Level von Gegnern entmonstert habt und nach Schalter X oder Schlüssel Zop sucht.
Töte Monstas ist jetzt aber auch sehr dünner Stoff für umfangreiches Pacing…
Keinen Stern
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Kategorie 17: Sprechrollen
Es gibt keine Sprechrollen im Spiel.
Keinen Stern
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Kategorie 18: Länge \ Dauer
Quake ist lang. Man hat da mehr als genug. Es gibt vier Episoden mit 8 Leveln und man kann in so manchem Level schon mal eine halbe Stunde zubringen, besonders wenn man zum ersten mal spielt.
Und wenn das nicht reicht gibt es noch drei Expansion Packs mit neuen Content, stellenweise auch neuen Gegnern, Waffen und allerlei lustigem Gebommel dran.
Die Packs sind: Scourge of Armagon, Dissolution of Eternity und Abyss of Pandemonium.
Die Drei sind offiziell.
Wobei Abyss of Pandemonium interessanterweise kostenlos ist und erst 2004 veröffentlicht wurde.
Und wenn DAS immer noch nicht reicht, gibt es jede Menge fangemachter Kampangen und Missionpacks und Mods und Maps und was auch immer.
Ich allerdings nehme nur die offiziellen Missionpacks. Reicht einfach aus.
Quake hat also so ungefähr 2435 Stunden Spielzeit (Ok, nicht wirklich…)
Plus einen Stern
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Kategorie 19: Animationen
Die Animationen in Quake sind gut, aber sie sind auch nie mehr als gut.
Man merkt dort einfach noch die Unerfahrenheit in der neuen Darstellungsart, zudem die Modelle aufgrund der extrem niedrigen Polygonzahl keine allzu ausschweifenden Bewegungen zuliessen.
Hässlich sind die Animationen selten, aber man denkt auch nie “OOOOAAAHHHUUUIIIGGAAIILLL!!!”
Keinen Stern
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Kategorie 20: Eyecandy \ GrafikPornoismus
Vollständig in 3D dargestellte Grafik in hohen Frameraten, voll texturierte 3D Gegnermodelle, interpolierte Animationen in GL-Versionen, ein Partikelsystem, ein Licht- und Schattenmodell für die Level, dynamische Lichter, fast völlig freie Levelgeometrie, bilineares Texturfiltering…
Quake war im Vergleich zu Doom eine grafische Revolution und stellte alles auf den Kopf, was man damals als machbar zu wissen glaubte. Und Doom war schon selbst ein grafischer Umbruch.
Man muss sich vor Augen halten, dass wir hier von einem Computer mit 133 Mhz, 8 Mb RAM und dem völligen fehlen einer Grafikkarte reden.
Ist aber zu hässlich und nicht Grafikhurig genug?
Dann nehmt die Darkplaces Engine (Google hilft da keinesfalls) und den HD Texturemod von Epsilon.
Dann habt ihr HD Texturen, 32 bit Alphatransparenz, farbiges dynamisches Licht, Normalmapping, Nebel, erweitertes Partikelsystem, Echtzeitschatten und noch viel mehr autoerotische Grafikstimulation…
Plus einen Stern (für die alte Originalgrafik von GL-Quake)
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Gamebreaking Bugs \ Showstopper: Nicht aufgetreten
Kein Stern Abzug
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Wertung: 8 \ 10 = 14 Sterne **************
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Super!
Diese Wertung in einem so differenzierten Test zu bekommen nach all diesen Jahren zeigt, dass Quake nichts von seiner Kraft eingebüsst hat. Weder Grafikoverkill, noch CallofDookeysierung der First Person Shooter konnten der Macht von Quake etwas anhaben. Und wisst Ihr warum?
Quake war wie einige seiner damaligen Konkurrenten ehrlich, kreativ geradeheraus, kompromisslos und in-the-face.
Quake hatte es nicht nötig, sich jemanden anzubiedern und wusste genau was es tat.
Es ist ein Monument der besseren Tage des First Person Shooters und Videospielen im Allgemeinen, bevor alle anfingen 2. Weltkriegshelme und Powerpussyarmor zu tragen und wir zu dem urban-modernen Grau in Grittygrau geführt wurden, um in einem Meer aus heuchlerischem Patriotismus und menschenherabwürdigenden Klischees in Sachen “Gegnern” ertränkt zu werden.
Also jetzt wisst ihr schon, wer in meiner nächsten Review sein Fett wegkriegt.
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Wertungsliste:
10\10 Ultimate 20* – 18*
09\10 Fantastisch 17* – 15*
08\10 Super 14* – 12*
07\10 Gut 11* – 9*
06\10 Durchschnitt\Ok 8* – 5*
05\10 Langweilig\Meh 4* – 0*
04\10 Enttäuschend -1* – -6*
03\10 Schlecht -7* – -13*
02\10 Beleidigend -14* – -21*
01\10 Ultimativer Müll -22* – -30*