Nachdem ich ein wenig … sehr viel herumgerantet hab, will ich dann doch noch meine unbelönglichen Gedanken zu dieser ultimativen Revolution des Gamings namens Virtuel Relatily oder sowas zum Besten geben.
Ach, hatte ich erwähnt, dass ich ein Oculus CV1 seit über einem dreiviertel Jahr hab?
Lest, warum ich in all der Zeit nicht dazu eine einzige Zeile geschrieben hab.
Und so ziemlich der ganze Rest der Industrie irgendwie auch nicht…
Um nicht wieder 7 Einhalbtausend Wörter oder sowas zu haben, auch bekannt als: zu lang, mache ich hier einen Zweiteiler draus:
Nun, auch wenn Virtual Reality in rein technischer Hinsicht alles andere in Sachen Immersion in den Schatten stellt, so wundert es mich nicht, dass Virtual Reality langsam aber sicher den Weg der Geräte geht, die man sich auf der Höhe ihrer Popularität mal angesteckt von Hype gekauft hat und die jetzt mit all den anderen Geräten in der Abstellkammer\Schrank\Speicher\Keller\Uranus um die Wette Staubkrusten ansammeln, an denen man dann irgendwann mal, in bester Archäologenmanier, die verschiedenen Jahrzente ablesen kann.
War das immer so?
Nein, natürlich nicht, auch wenn ich von Anfang an kritisch gegenüber VR war.
Ich sah aber auch potential und hoffte insgeheim auf den nächsten grossen Schritt in der Spielelandschaft.
Stattdessen bekam ich ein zwar sehr grosses und beeindruckendes Lagerfeuer, aber eines, das trotzdem am nächsten Morgen ein erbärmlicher, abgebrannter und nur noch ein wenig vor sich hin dampfender Haufen ist.
….
Haufen Holz. Haufen abgebranntes, dampfendes Holz!
Was denkt ihr wieder??
Es sagt ja eigentlich schon alles, wenn ich das Ding Monate über Monate habe und mich noch noch nicht einmal dazu nötigen konnte, einen Rant darüber zu schreiben.
VR war zwar enttäuschend wie die Hölle, aber gleichzeitig so eingeschlafen, dass es mich einfach zuwenig aufgeregt hat.
Dass ich daneben eine Bootsladung guter alter und neuer Games hatte war natürlich auch ein Faktor.
Und natürlich der Fakt, dass ich für das Oculus nix bezahlt hab, weil ich einfach eine spezielle VIP-Schneeflocke bin, die sowas von Oculus einfach geschenkt bekommt.
Inklusive Oculus Touch Controllers.
Ich bin einfach SO gut.
Aber zurück zu, warum VR tot ist.
Kommen wir zum Ersteindruck, der mit dem Ausdruck Scheisse noch gelobt wäre.
Auspacken, alles Prima.
Aber allein die Installation der Software und Treiber ist Rotz und funtioniert nicht.
Sie startet gar nicht erst.
Man muss einen Commandozeilenbefehl benutzen, der mir jetzt beim besten Willen nicht mehr einfällt, irgend son ‘-DisableCompatCheck’ oder sowas, benutzt Google, musste ich auch.
Wenn ihr es dann überhaupt findet, denn ich habe mir vier Tage lang den Arsch abgesucht, bis ich in einem kleinen, obskuren Forum auf Seite 80++ eines englischen ‘Oculus Software klappt nicht’-Thread endlich die Lösung gefunden hatte.
Lösungen auf der Oculus Homepage oder Kundenservice?
Vergesst es!
Oculus ist es scheissegal, ob ihr die Software ans laufen kriegt, schliesslich haben die ja ihr Exemplar des Rifts schon verkauft und mehr wollen die auch nicht.
Gut, Oculus installiert.
Und jetzt?
Mach erstmal einen Scheiss Account mit Nutzername und Passwort und merke dir zusätzlich dazu noch einen scheiss Oculus PIN für das Headset.
Fuck off!
Schon mal im Laufe des Lebens etwas von Plug and Play gehört?
So wie in: Das was bei der Crowdfundingkampange des Oculus versprochen wurde?
Scheisse ne?
Im Gegensatz zu vielen hirntoten oder absichtlich blinden, tauben und amnesialen Technologiefetischisten und “Echten Gamern” habe ich diese Sachen und noch einige andere leere Versprechen nie vergessen.
Und wo ich gerade bei Plug and Play bin, komme ich nicht umhin zu erwähnen, dass das Rift mit Zwei-Sensor Setup so viele USB 3.0 Steckplätze verbraucht, dass ihr praktisch kein anderes 3.0 Gerät mehr nutzen könnt, wenn ihr nicht gerade ein Board mit 6 oder mehr 3.0 Anschlüsse habt oder eine 3.0 USB-Erweiterungskarte (wie ich, die ich extra wegen dem Rift reinschmeissen musste, um weiterhin, meinen anderen Kram nutzen zu können).
Wenn schon Plug and Play, dann soviele Plug and Plays wie nur möglich, wird sich Oculus wohl gedacht haben.
Angesichts dessen, als was für eine Verschwendung von Geld, Zeit und Ressourcen sich das Oculus enthüllt hat, bin ich so unendlich froh, das Ding für den Preis von 0,00 Euro gekauft zu haben.
Installiert ist es jetzt, also starten wir mal Oculus Home oder wie der Rotz heisst um….
Ich muss die Hardware einrichten. So toll…
Ok, so gut und so bekannt vom Devkit 1 damals.
Lief ja damals recht reibungslos und einfach ab und sollte in maximal 12 Minut…..
FUUUUUUCCCCKKKK!!!!!!!!!!
Nach VIER STUNDEN und immer und immer und immer wieder anderes Umstellen der Sensoren und etwas Später auch zusätzlich meiner Wohnungseinrichtung, hat die Oculus Schneeflocke endlich die Sensorpositionen, die es will.
GROSSARTIG!
Was für ein Jammerlappen!
“Nain, zu nah!”
“Nain, zu wait weg!”
“Nain, zu hoch!”
“Nain, zu nah beieinander!” (die beiden Sensoren)
“Nain, zu niedrig!”
“Nain, zu wait voneinder äntfernt!”
“Nain, jetzt erkenn ich den Sänsor gaa nicht!”
“Nain, jetzt überkroizen sich die Sänsorkegel nicht gänug!”
“Nain, jetzt überkroizen sich die Sänsorkegel zu viel!”
Hatte ich schon erwähnt, dass man die ganze Zeit dabei ständig und immer wieder das Headset auf- und abnehmen muss?
Immer und immer wieder?
Plug and Play.
Klar.
Aber gut, jetzt bin ich endlich mal im recht angenehmen und gar nicht unbeeindruckenden Oculus Home und seinem Store.
Und wie es von hier weitergeht mit dieser Oculus “Experience”, lest ihr im zweiten Teil.
Oder nicht, wenn ihr ihn nicht lest.
Bis Teil 2.