Die modernisierte Dart Tag-Reihe war eine recht kurzlebige Angelegenheit mit relativ wenig Blastern und einigen Problemen, die dafür gesorgt haben, dass die Reihe schnell in Ungnade gefallen ist. Zudem kam da noch die reichlich merkwürdige Politik der Blaue-Trigger-Neuauflagen hinzu, die keinen besonders guten Eindruck bei den Käufern der ersten Versionen hinterließ.
Hier habe ich nun durch Zufall die Blaue-Trigger-Version der Sharpshot und ich werde mal sehen, wie sie bei meiner Review abschneidet.
Nun, die Dart Tag Reihe war der Versuch, Schaumstoffschiesserei in einer Art Sport zu verwursten, was allerdings über eine mässig interessante Ausnahmeerscheinung nicht hinauswuchs.
Es sah einfach zu lächerlich aus, wenn junge Männer in Schulturnhallen mit Schaumstoffspielzeugknarren in hautengen, pelzigen Velcrobadeanzügen zwischen bemalten Fässern und Pappmachémäuerchen herumhüpften und versuchten, sich gegenseitig mit Klettdarts aus 2 bis 6 Metern Entfernung zu treffen, weil die Reichweite und Genauigkeit der Dinger suckten.
Zum Humor trug ebenso bei, dass sie hilflos an ihren Blastern herumpröttelten, weil diese wieder Darts gefressen hatten oder merkwürdig über den Boden zuckelnd auf dem Boden liegende Darts einsammelten.
Spätestens wenn die Spieler wie Nerfdartstachelschweine aussahen, zerbröckelte der letzte Rest Würde, der bis dahin noch existierte.
Überflüssig zu erwähnen, dass sich Dart Tag als Sport weder etabliert, noch gehalten hat. Mit zuverlässigen Blastern, die Reichweiten von 30+ Metern liefern und neuen Darts, die präzise und erlernbare Flugbahnen ermöglichen, wäre Dart Tag möglicherweise zu mehr in der Lage gewesen.
Hier haben wir die Sharpshot, ein Einzelschussblaster, der hier in der Blauen Trigger Variante vorliegt, die im Gegensatz zur orangenen Vorgängerversion eine höhere Reichweite besitzt aufgrund einer stärkeren Feder.
Mal sehen wie das Ding abschneidet.
Es werden Sterne vergeben, keine Sterne vergeben oder Sterne abgezogen für die jeweiligen Kategorien.
Pro Kategorie ein möglicher Stern.
Maximal mögliche Anzahl (mit Bonus): 11 Sterne, kleinstmögliche Anzahl: -20 Sterne.
Kategorie 1: Aussehen
Dieser Blaster hat ein sehr für Nerf untypisches Aussehen, welches fast schon als ernsthaft bezeichnet werden könnte.
Was besonders hervorsticht ist, dass der Blaster ein geschlossenes Design hat, das frei von den sonst für Nerf typischen gequibbel ist und den Blaster wie eine Einheit wirken lässt. Überhaupt ist hier wohl mehr als bei allen anderen Blastern von Design zu sprechen. Einzig das kurvenhafte Gesamtbild sagt mir nicht zu.
In anderen Farben würde der Blaster nahtlos in die Rebelle-Line passen.
Insgesamt gefällt mir das Aussehen sehr gut und ist eine erfrischende Abwechslung vom sonstigen Übertech, mit dem die Blaster sonst designt sind.
Plus einen Stern
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Kategorie 2: Feeling
Die Sharpshot liegt gut in der Hand, fühlt sich schwer an und hat dieses Etwas, dass einen sofort herumzielen und auf imaginäre Doommonster schiessen lässt.
Der Spassfaktor dabei kann natürlich mit Nerfdarts noch gesteigert werden.
Das ist die Art von robustem Blaster, der nach zwei Stunden immer noch keine Unbehaglichkeiten verursacht.
Plus einen Stern
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Kategorie 3: Paintjob
Die Farben der Sharpshot sind gut gewählt und schaffen es, trotz immer noch vorhandenen Spielzeuglook, einem nicht die Augen rauszulasern.
Einzig das Blau beisst sich etwas mit dem ansonsten recht konsistent zusammenarbeitenden Farbschema.
Der Paintjob selbst ist hochwertig und robust. Es braucht schon rauhe Oberflächen für Kratzer, ganz im Gegensatz zu so manchem Paintjob, der schon bei der Idee von Fingernägeln stirbt oder sich gar mit den blossen Fingern abreiben lässt.
Ja, ich kucke euch Transformers an!
Plus einen Stern
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Kategorie 4: Reichweite
Ok, hier wären wir also beim Kernthema von Nerfreviews, dem Make-or-Break Punkt für viele Nerf Kaufentscheidungen.
Fakten: Die Orangene Trigger Version (die ich hatte) kommt auf 8 bis 12 Metern Reichweite, je nachdem ob Whistler und Taggerdarts oder Elitedarts verwendet werden. Es sollte noch erwähnt werden. dass die Dart Tag Reihe komplett inkompatibel mit den alten Streamlinedarts ist.
Die Blau Trigger Version, welche nicht bei allen Blastern höhere Reichweiten bedeutet, kommt hier auf 14 bis 18 Metern, je nach Darttyp.
Für damalige Verhältnisse eine deutliche und spürbare Verbesserung die den Blaster in benutzbare Regionen verschiebt, aber im Vergleich mit Elitereichweiten ist die Sharpshot auch als Einzelschussblaster nur Durchschnitt.
Keinen Stern
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Kategorie 5: Feuerrate
Ich kann mich nur wiederholen: Feuerrate nicht toll, da es ein Einzelschussblaster ist, aber auch nicht die Schlechteste. Das wird noch sooo toll, angesichts wie viele Einzelschussblaster ich noch reviewen muss.
Keinen Stern
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Kategorie 6: Nachladen
Ich zitiere mich hier mal selbst: “Ebenso wie bei der Nitefinder ist das Nachladen bei einem Einzelschuss-Frontlader weder besonders aufregend, noch all zu vorteilhaft. Es gibt Leute, die es bevorzugen, ich gehöre nicht dazu.”
Allerdings ist es bei der Sharpshot ein Vorteil, dass der Darteinschub Trichterförmig ist und so das Nachladen einfacher ist.
Noch mehr hervorheben muss ich, dass der Blaster mit einer Slide Action feuerbereit gemacht wird, was bei Einzelschussblastern selten ist und ich sehr gut finde.
Keinen Stern
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Kategorie 7: Erweiterbarkeit
Die Sharpshot hat keinerlei Möglichkeiten, erweitert zu werden. Dieses Feature wurde zugunsten eines geschlossenen und einheitlichen Designs weggelassen.
Wie bewerte ich das nun? Einerseits ist es ein Pro, denn der Blaster sieht fantastisch und einzigartig aus. Es hat dem Blaster gut getan. Andererseits büsst der Blaster ein nicht unerhebliches Mass an Spielbarkeit ein, was alles andere als schön ist. Normalerweise würde ich bei völligem fehlen von Erweiterbarkeit einen Stern abziehen, aber da dies hier mit einem nachvollziehbaren Motiv passierte und da dies zudem auch noch erfolgreich war, bewerte ich das Fehlen der Erweiterbarkeit neutral.
Keinen Stern
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Kategorie 8: Zuverlässigkeit
Insgesamt ist die Sharpshot sehr robust und zuverlässig.
Viel mehr kann man da auch nicht sagen.
Plus einen Stern
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Kategorie 9: Zubehör
Kein Zubehör dabei ausser vier Darts.
Kein Stern
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Kategorie 10: Qualität
Die Qualität und Verarbeitung sind robust und über jeden Zweifel erhaben. Diese Nerf wurde dafür gemacht, etwas auszuhalten und so gut es geht zu funktionieren.
Plus einen Stern
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Bonus Kategorie: Das gewisse Etwas
Die Sharpshot ist schon einzigartig und auf gewisse Art etwas besonderes, aber es stellt sich viel zu schnell ein “Das war´s schon” Gefühl ein, was daraus resultiert, dass der Blaster absolut auf seine Grundfunktion reduziert wurde und man ausser schiessen und Larpen nicht viel mit dem Blaster anstellen kann.
Kein Stern
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Beschädigung \ Bruch: Nichts
0 Sterne Abzug
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Wertung: 5 Sterne *****
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Gut! Kann man nehmen.
Die generelle Richtung in die die Sharpshot geht ist sehr gut, und wäre die Sharpshot an der Stelle der Nitefinder rausgekommen, dann wäre die Sharpshot heute ein absoluter Klassiker. Der Fehler der Sharpshot ist nur, dass sie herausgekommen war, nachdem es schon weit spektakulärare Blaster, auch im Einzelschussbereich, gegeben hatte. Das macht die Sharpshot nicht zu einem schlechteren Blaster und vor allem für diejenigen, die gerne auf das ganze typische Nerfklimbim drumherum verzichten würden, wäre die Sharpshot eine gute Wahl, was Einzelschussblaster angeht. Einzig aufgrund der Reichweite kann ich den Blaster nicht uneingeschränkt empfehlen.
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Wertungsliste:
Überragend 11* – 10*
Awesome 9* – 8*
Gut 7* – 5*
Durchschnitt/Ok 4* – 2*
Enttäuschend 1* – -2*
Schlecht -3* – -6*
Beleidigend -7* – -10*
Ultimativer Müll -11* – -20*