Oh mein FUCKING GOD!
Was habe ich da gerade gesehen??
Das war absolut Mindblowing.
Meine Gehirnzellen haben neue Explosionen erfunden, um zu explodieren, nur speziell für diesen Film!
Warum dieser Film der Turbofön für mein Hirnzelliversum war?
Lest meine erste Filmreview und findet es heraus!
Jeah!
Melancholia ist ein Film von Lars von Trier und handelt von zwei Schwestern, dessen Beziehung aufgrund von Depressionen der einen Schwester nicht die Beste ist, die ihre letzten Tage im Leben verbringen, weil ein echt fieser Planet mit der Erde kollidieren wird.
Im Verlauf des Films finden sie heraus, dass sie grössere Sorgen haben werden, als einen Kater vom zuviel Saufen auf der gescheiterten Hochzeitsfeier der an Depressionen leidenden Schwester und menschliches, tiefstes Drama entfaltet sich angesichts des absoluten Endes allem uns bekannt Existierendem. Oder sowas. Ftagn!
Auf dem Papier klingt das nach einem Film, der krass, fantastisch, und emotional schwer für den Bauch ist. Und nebenbei wie ein Kandidat für einen Platz unter den 100 besten Filmen aller Zeiten.
Ok, nicht wirklich, eher wie Ed Wood trifft Telenovela.
Leider ist das hier einer der grauenhaftesten, langweiligsten und desillusionierendsten Filme, die ich je gesehen habe.
Um meinen Eindruck zusammenzufassen:
Ich habe mir 2 Stunden lang, ok… über eine Stunde davon, optische Pipi ankucken müssen, bis am Ende endlich, oh endlich die blaue, kosmische WC-Frischekugel angeschwebt kam und unserer, für Lars von Trier scheinbar bepissten Welt voller ätzender, unsymphatischer Akteure ein furioses Ende bereitete.
Ich drücke es mal so aus: Würde unsere reale Welt (in der ich unzweifelhaft leben muss, da hier weder alles einen Grünfilter hat, noch je ominöse Nachrichten auf meinem PC erschienen sind, von Spam mal abgesehen) so sein wie in dem Film dargestellt, dann würde ich jede Stunde zu Chtulhu beten, dass er seine WC-Frischekugel aus dem Weltraum in unsere Richtung schleudert.
Im Film werden diese Gebete glücklicherweise scheinbar erhört.
Zum Glück ist unsere Welt nicht so. Sie ist nicht aus Pipi und auch nicht voller extrem nervender und auschliesslich ätzender Langweiler, welche sich alle wie Sissiärsche verhalten und ach so problembeladen sind. Aber nein, Justine hat ja die echt real echten Hard-Probleme.
ICH MEIN ERNSTHAFT!!!!!!!!! Ich habe selbst einige Probleme, aber selbst ich kann Spass haben, lachen, ausgelassen oder albern sein. Und wenn ich es nicht bin, dann FUCKING rede ich darüber. JA, es gibt Zeiten, wo auch ich nicht rede, aber in diesem Film scheint zwischenmenschliche Aktion auf bizarres und UNVERSTEHBARES Flüstern und Arschlochverhalten beschränkt zu sein, was mich zu der Vermutung führt, dass Lars von Trier nur diese Formen menschlichen Verhaltens kennengelernt hat oder nur diese Formen versteht. Dann verstehe ich nicht, warum der Film einen zweiten Akt hat, in dem alles auf den Kopf gedreht wird. Ach ja, Kunst.
Weil, ist so…
Das Traurigste ist, dass es nicht die Schuld der Schauspieler ist, denn bei Namen wie Kirsten Dunst, Kiefer Sutherland und John Hurt ist eigentlich das Attribut ‚Qualität‘ eigentlich schon in den Filmnegativen eingebrannt, bevor die Dreharbeiten überhaupt begonnen haben. Nicht dass jeder von denen nicht schon mal Schrott dabei hatte, aber der Cast ist fast durch die Bank absolut talentiert und die, die es nicht sind, sind immer noch auf der Stufe ‚absolut in Ordnung’…. Was ist also schief gelaufen?
Erstmal, dass ich mir die wertvolle Besetzung eine Stunde in Pipi ankucken musste.
WAS zur Hölle meine ich eigentlich damit???
Inspiriert von jedem kruden Stilmittel ever und offenbar von einem Sektglas oder einer Kloschüssel am Morgen, hat Lars von Trier den halben Film mit einem bizarren und sehr penetranten Gelbfilter gefilmt.
Es ist sehr promiment und stört schon nach den ersten 25 Minuten massiv und ist der Erste in einer ganzen Reihe an unklugen Entscheidungen, die dafür sorgten, dass ich als Zuschauer KEINERLEI Bindung zu irgendeiner der Personen oder der Welt selbst im Film aufbauen konnte.
Als die am Ende weggeröstet wurden, Vorsicht Spoiler!!!: alle sterben, taten sie mir zwar leid, aber irgendwie war es mir auch egal, weil die Figuren für nichts als sich selbst standen.
Sie waren einfach nur da.
Der Film spielt auf einer realistischen Erde im hier und jetzt.
Dieser Ansatz wird aber schon durch den Gelbfilter zerstört, denn er signalisiert: „Hey du! Diese Welt ist anders als deine. Du sollst sie durch dein Sichtfeld nicht so wahrnehmen wie die deine, da in dieser Welt etwas anders ist.
Jemand hat nämlich nicht abgezogen. Sei froh, dass Filme nicht olfaktorisch sind.“
Also eine normale Welt mit normalen… ok, auffällig zu normal agierenden Menschen, die der Hochzeitsfeier von Justine beiwohnen, welche natürlich in der schlechtest möglichen Weise bombt und alle geben Justine die Schuld.
Oder sowas.
Dann fahren alle nach Hause und Justine bekommt von dem blauen Planeten die Kraft, sich in Sailor Melancholia zu verwandeln und heiratet das Pferd.
Internet…
Ok, es gibt da noch diesen zweiten Akt, in dem Justine sich plötzlich in einen Depressionszombie verwandelt und dem Film einfällt, dass da ja noch ein blauer Riesenplanet auf die Erde zusteuert und man den ja auch irgendwann noch mal zeigen muss.
Nun, reale Realität halt.
Ausser dass der Planet weder das Meer, noch die Atmosphäre oder das Magnetfeld und erst recht nicht die Umlaufbahn der Erde beeinflusst, auch bekannt als ‚alles Leben auf der Erde vernichtet‘!
Weiter wird dieser Realismusansatz völlig von dem Schauspiel untergraben, das den Darstellern aufgezwungen wurde und welches erst im letzten Drittel wirklich zum Tragen kommt und das Potential nutzt.
Man hat das Gefühl eines Uncanny Valley.
Ernsthaft…
Menschen verhalten sich nicht so, und wenn doch, dann muss man die grösseren Umstände beleuchten, die zu dem gezeigten Verhalten geführt hat.
Vieles in diesem Film macht für mich keinen Sinn, ausser Justine lebte statt auf der Erde auf dem fast gleich, nur gelber aussehenden Planeten Asshole, auf dem jeder ein fieser Penner ist.
Zur Verteidigung des Films: Ich habe auch dem Film nicht die nötige Beachtung geschenkt, um zu verstehen, warum jetzt Justine, gespielt von Dunst, keinen Sex mit ihrem Mann hat, der voll heiss auf sie ist (Ich habe durchaus verstanden, dass sie Emotional aufgewühlt war und nur Trost und Ruhe bei ihm suchte, statt nervigem Herumgelutsche), stattdessen aus dem Schloss rennt, in dem die Feierlichkeiten stattfinden und sofort draussen auf der Stelle mit irgendsonem Typ poppt, der ihr eigentlich nur ein Buch zum reinkrickeln irgendeines Slogans für seinen neuen Job hinhält. Glaube ich… Ich mein: Wie erbärmlich ist es für einen Film, dass seine legitime Ausrede für meine Nichtbeachtung die Tatsache ist, dass der Film es nicht schaffte, nach 25 Minuten noch mein Interesse aufrecht zu erhalten und erst nach einer Stunde und 30 Minuten die erste richtig interessante und intensive Charakterszene liefert? Vor allem dann, wenn die Prämisse des Films die ULTIMATIVE APOKALYPSE ist???
Die Welt geht unter und so…. huuuuu..
Was? Was hast du gesagt…. ach so, sinnlose Sexszene…
Vor allem geht Sex so: Frau schubst den Mann ohne Ankündigung harsch auf den Boden, springt sofort drauf, alle Klamotten sind noch an und dann wird mit lächerlichen, wild überzogenen Bewegungen rauf und runter gehopst! Wusstet ihr das?
Ich mein ernsthaft, selbst wenn man Horse McHengst ist… Ich mein, die echten Pferde hatten im gesamten Film nicht mal eine einzige…
Keiner kann eine Erektion in vier Sekunden haben.
Erst recht nicht, wenn man vor diesen vier Sekunden einen Fall auf den Boden abfangen musste.
Und durch die Klamotten funktioniert das in der Regel nicht besonders gut.
Denn weil sie sofort nach dem Sturz draufspringt und bizarr rumhopst, blieb keine Zeit für irgendwelche Schlangenbefreiungsaktionen.
In einem Film wie Wayne’s World würde man überzeugendere Sexszenen finden.
Aber glücklicherweise agieren sämtliche menschlich aussehende Wesen in dem Film sehr bizarr und unnachvollziehbar.
Nicht lange nach diesem ‚zecks‘ der eher wie die Ermordung mit einem Messer des armen Kerls unter ihr aussah, gibt es eine Szene, in der Johanna, Joychelin, Jubilee… Kirsten Dunst ihrem Chef, der auch auf der Party anwesend ist, klar und brutal sagt, was sie von ihm und seiner Firma hält, weil er sie an ihrem nicht-schönsten Tag ihres Nicht-Lebens von ihm mit Jobrelevanten Dingen belästigt wird und generell ein Prick ist.
Dieser rastet, nachdem Bella gegangen ist, völlig aus und schmeisst mit Tellern rum.
Jasper taucht dann einfach auf und murmelt Wörter, als Jacob nackt einfach aus einem Gebüsch springt und sich noch einfacher in einen Werwolf verwandelt, um zu kämpfen.
Doch Edward taucht am einfachsten auf und unterbricht den Kampf, weil Bella kompliziert so pumpend kuckt…
Wo war ich?
Wenn ich der Chef eines grossen Unternehmens wäre und ein Mitarbeiter würde auf diese Art aus der Zusammenarbeit ausscheiden, dann würde ich entweder denken, das die Frau richtig Mut hat und das bewundern, oder ich würde mir einen abgrinsen über diesen Zwergenaufstand und denken ‚dann nicht, weg ist weg.
Mein Job ist schliesslich sicher‘ und dann noch hinter ihrem Rücken noch ein bisschen lästern.
Wer läd überhaupt seinen Firmenchef zur Hochzeit ein???
Hochzeit ist was intimes, familiäres, privates. Da hat kein Jobbezogener etwas zu suchen, erst recht nicht Vorgesetzte.
Aber er bezahlt das ganze ja, oder sowas.
Hatte ich schon erwähnt, dass der Film für mich keinerlei Sinn macht und scheinbar alles in seiner Macht stehende tut, dass ich absolut niemanden darin mag?
Es ist schon bezeichnend, dass die Aktionen der Akteure in den letzten 30 Minuten weit mehr logisch und nachvollziebar erschienen als in all den unendlichen Stunden zuvor, in denen Link noch nicht versuchte zu verhindern, dass denen der blaue Mond auf den Kopf fällt…
Alle Beteiligten wurden gezwungen, ihre Rollen so schrecklich langweilig und schrecklich gewöhnlich zu spielen, dass man den Eindruck hat, dass man das Homevideo zu einer missglückten Celebrityhochzeit von Kirsten Dunst sieht, anstatt einen richtigen Film.
Nochmal, es ist nicht die Schuld der Schauspieler, denn ich habe deren Potential schon mehrfach hervorragend genutzt gesehen.
Wo ich grade bei Homevideo bin…. habe ich schon die total nervige und überflüssige und störende und aufdringliche WACKELKAMERA erwähnt, die den gesamten verdammten Film über nicht aufhören will, wie Seekrank völlig unkonzentriert und im Pipifilter schwimmend herumzueiern, als wäre man besoffen?
Nein, hatte ich nicht und jetzt habe ich es.
Gott hasse ich diesen Film…
Überhaupt ist die ganze Art, wie gefilmt wurde, total ätzend.
Die Kamerawinkel sind sehr oft einfach nur schräg und irritierend und bei den Gesprächen ist die schiefschräge Winkelwackelkamera so nah an den Schauspielern, dass man in die Nasenlöcher reinkriechen könnte.
Überhaupt hat man als Zuschauer die ganze Zeit das Gefühl, als wäre man vornüber gebeugt als wäre man der Glöckner von Notre Dame.
Ich mein Kirsten Dunst ist hübsch, aber weder brauche ich sie (und die anderen) SOOO nah, noch kann ich mich daran erinnern, dass sie je Esmeralda gespielt und Quasimodo zu ihrem Kameramann gemacht hat…
Kann man keine Spendenaktion für die armen Schauspieler ins Leben rufen?
Und dann ist man den Schauspielern schon SOOO nah und versteht dann trotzdem die Hälfte nicht, weil die so oft NUSCHELN und FLÜSTERRRN!
Herrgott!
Sprecht LAUTER, ihr seid Schauspieler und das ist ein Film für PUBLIKUM, das faktuell VERSTEHEN muss, was ihr so zusammenfantasiert und nicht dafür sorgen, dass man sich fühlt, als würde man versuchen zu verstehen, was gerade bei dem Mädchengrüppchen an Geheimnissen und Gerüchten herumgeflüstert wird.
Das gilt allerdings nicht für die deutsche Syncro, sondern nur für den englischen Originalton.
Aber auch musikalisch hat der Film einiges zu bieten.
Ein gefühlt 20 Sekunden langes Klassikstück, das den ganzen Film über wieder und wieder und wieder und wieder wiederholt wird, irgendsoein geklimper von Richard Wagner, bis es körperlich wehtut, weil es nervt und dazu beiträgt, dass den ganzen Film über nur ein Gefühlszustand vorherrscht, nämlich: Trraauurriiiggg…
Am meisten leid tut mir Kirsten Dunst dabei, die deutlich versucht eine breitere Palette an Emotionen an ihren Charakter, welcher im Film an Depressionen leidet, weiterzugeben, wie Verzweiflung, Wut, Andeutungen von Freude, aber die immer immer gleiche Musik tritt ihrer Performance die Beine weg, immer…. und immer wieder!
Fuck you, Film!
Ausser im zweiten Akt, in dem sie plötzlich weird und creepy wird und einfach ‚Sachen weiss’… vielleicht glitzert sie ja in der Sonne oder der Gegenwart von blauen Killerplaneten.
Über den Plot kann man nicht viel schreiben, denn es passiert einfach nicht viel und das was passiert, ist entweder langweilig, oder unbedeutend, da man den grossen Twist schon in dem schrecklich lahm in Zeitlupe gefilmten Intro präsentiert bekommt.
Was hätte der Film einen anderen Zug angenommen, wenn das Ende als geheimer Schocktwist gekommen wäre.
All die Mittelmässigkeit der Leute in dem Film hätte plötzlich eine andere Perspektive bekommen.
Aber dadurch, dass man am Anfang schon weiss, wohin die Reise geht, denkt man am Ende der ersten Stunde nur noch daran, dass die grosse, blaue, kosmische WC-Frischekugel hoffentlich diese erdähnliche Kloschüssel voller Pipi und Langeweile sehr bald endlich reinigt.
Wow.
Und nun ein bisschen Verteidigung des Films.
Ich weiss, dass das zentrale Thema des Films Depressionen sind und das alle Aktionen und Reaktionen darum herum aufgebaut sind.
In dieser Hinsicht ist der Film ganz nett und alle Sticheleien gegen Justine sind nur Träger und Verkörperung ihrer Rückschritte und ihres Scheiterns, trotz der Depressionen ein wenig Freude, Glück und Lust zu finden.
Der ganze Film ist eine Metapher und ich bin mir sicher, dass die interstellare WC-Frischekugel so gar nicht existiert, sondern für Justines eigenes Ende steht, bei dem für die einzelne Person ja dann auch die ganze Welt nicht mehr existiert.
Deshalb ist Justine auch von Anfang an des Films so auf diesen, Anfangs als Stern erscheinenden, Planeten fixiert und bleibt ein immer wiederkehrendes Thema bis zum höchstwahrscheinlich wortwörtlichen Ende.
Besonders John Hurts Vaterrolle kann interpretiert werden als eine verdeckte….
BLA BLA BLA, wen interessiert eigentlich dieser ganze Metapseudoquatsch???
Da kommt ein Riesenplanet und metzelt die Erde weg.
Da gibt es nichts zu interpretieren!
Zudem der zweite Akt aus der Sicht der anderen Schwester fast alles auf dem Kopf stellt und Justine plötzlich fast wie einen Megapsycho wirken lässt.
Ach übrigens, da ist ein gigantischer, blauer Killerplanet über eurem Kopf, nur falls es euch allen noch nicht so richtig aufgefallen ist!
Ja, es ist aus künstlerischer Perspektive interessant, und verstehe schon die Message und all das hinter dem ganzen Brimmbrimm.
Nur wäre es ehrlich im Theater besser aufgehoben gewesen, oder wenn Lars von Trier unbedingt einen Film über Depressionen machen wollte, dann hätte er einfach in the Face einen Film über Depressionen machen sollen.
Vor allem einen akkuraten, denn die hier gezeigten Depressionen zeigen nur einen kleinen Ausschnitt des Spektrums, da es DIE Depressionen nicht gibt, was die Krankheit ja so problematisch und vage macht und dafür sorgt, dass Aussenstehenden das so extrem schwierig Verstehen. Zudem gründen viele von Justines Problemen nicht in ihren Depressionen, sondern in ihrem kaum vorhandenen Selbstbewusstsein und ihrer Angst vor dem Zurückschlagen.
Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, einer weiblichen Version von George McFly zuzusehen.
Ausser natürlich im zweiten Akt, in dem sie plötzlich weird und creepy ist.
Zudem stört mich massiv, dass die ganze Charakterentwicklung völlig umsonst ist, denn ohne die Erde bleibt nicht viel von der Charakterentwicklung übrig.
Ziemlich sinnlos.
Warum so kompliziert und überladen?
Alles nur um der Kunst willen?
Ich hatte während des Kuckens ständig Monthy Pythons Gott vor Augen wie er sagt „Get ON with it!“.
Es ist die Art von Film die einen nach 35 Minuten schreien lässt: „Ok, Ok!!! Ich hab’s jetzt verstanden! Könnten wir jetzt langsam mal zum Punkt kommen, um den sich der ganze Film scheinbar krampfhaft angestrengt herum aufbaut??? PLEASE???“
Um dem Film dann doch noch etwas zu lassen: Die letzten 30 Minuten sind gut und in ihrer ruhigen Art richtig unbequem und sind soviel besser als all der grösstenteils unnötige Kram davor, dass diese 30 Minuten wie ein Fremdkörper hervorstechen.
Plötzlich hat man das Gefühl, eine Verfilmung von Lovecraft oder Stephen King zu sehen, wenn sie richtig gut gemacht wäre.
Die bekannte und vertraute Welt wird durch eine unverständliche, kosmische und unkontrollierbare Macht zu einem grauenhaften und erschreckenden Szenario, und das nur durch die Macht der Erkenntnis, denn augenscheinlich hat sich ja erstmal nichts verändert.
Das transportiert diese letzte halbe Stunde super, aber diese halbe Stunde kann diesen Film absolut nicht retten.
Mein Fazit:
Ist es der mieseste Film, den ich je gesehen habe?
Nein, aber er langweilte mich sehr lange und DAS ist die grösste Sünde überhaupt. Ich habe ihn in 15-Minuten-Scheibchen gekuckt und brauchte DREI Anläufe um ihn zu schaffen. Der Film ist mehr Statement als Film und als Statement funktioniert er gut. Nur… wenn ich ein Statement will, dann kucke ich eine Doku. Nicht dass andere Filme nicht auch Aussagen oder Pseudoweisheiten haben, aber es ist normalerweise immer eine Menge Film drumherum gewickelt.
Aber dieser Film ist Kunst? Bullshit! Jeder fiktive Film ist Kunst.
Nehmen wir Matrix. Ist Kunst. Ist aber auch unleugbar ein im Grunde genommen eher zweidimensionaler Actionfilm. Matrix hat ein Statement: Ist unsere Realität Real?
Nur reduziert auf dieses Statement, ohne Action, Martial Strings und Miniguns wäre Matrix nur für einen augenöffnenden Kurzfilm zwische 15 und 25 Minuten geeignet.
Alles längere würde nur noch strapazieren. Also Stereotypen, Antagonisten, Protagonisten, Special Effects, ein Steak und obligatorische Erwählterprophezeihung rein und Tadaaaaa!!!, schon haben wir 136 Minuten Laufzeit, die neben dem Statement auch was zum Verbinden boten, um investiert zu sein.
Als reiner Film sagt Melancholia nur: „Hier! Depressionen! Kau drauf rum… ach ja, noch irgendwas mit Apokalypse oder so.“ Abseits davon tut der Film als Film zuwenig und ist sooo laaaangsaaam, dass ich den Film schlussendlich als Film und nicht als Kunst bewerte.
Und somit bekommt der Film von mir eine subjektive:
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3 | 10
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