Diablo 4 ist aus dem Sack und auf Youtube zur allgemeinen Steigerung der persönlichen Langeweile ankuckbar.
Es ist für mich das unkaufenswerteste und mich persönlich im Moment anwidernste Stück Software, das sich momentan versucht an Spieler zu Prostituieren.
Ich würde es nicht mal geschenkt nehmen.
Und das meine ich auch wirklich so.
Gehen wir dazu zurück zum Anfang, auf das sich Diablo 4 scheinbar so verzweifelt bemüht zurückzukehren.
War Diablo 1 düster? Klar.
Grimmig. Sicher doch, es war absolut nicht zimperlich.
Nihilistisch? Verwette deinen Arsch, dass das Ende von Diablo 1 ein mutiger tritt in die Eier des Spielers war.
Aber wisst ihr, was Diablo 1 auch war?
Selbstbeherrscht, dezent im Gesamtton und vor allem: Witzig.
So grimmig Diablo 1 auch sein konnte, so witzig konnte es an manchen stellen auch sein, wenn man auf Gharbad The Weak oder auf Snotspill traf, der eine zu schwach um einen hinterhältig in den Rücken zu fallen und es trotzdem versucht und der andere ein Gnom, der ein Tavernenschild für mächtige Magie hält.
Ausgeschrieben klingt es ‘meh’, vielmehr ist es die Art, wie es im Spiel rübergebracht wurde, was es so unglaublich witzig machte, gerade weil es in so starkem Kontrast mit dem restlichen düsteren Ton stand, aber das Spiel auf notwendig erfrischende Weise auflockerte.
Diablo 4 hingegen will einen einfach nur in Düsternis und grauer Grimmigkeit ertrinken lassen, eine zähe rotbraune Sosse, die Rohöl als passablen Wasserersatz erscheinen lassen.
Es gibt Spiele wo sowas passt, hey ich wäre ein Heuchler da Quake 1 eines meiner liebsten Spiele ist, aber Quake ist so zwischen 8 und 15 Stunden durch, je nachdem wie oft man in der Lava badet, aber in Diablo 4 ist es vorgesehen, dass ihr hunderte an Stunden verbringt.
Monetarisiert natürlich, machen wir uns alle doch nichts vor.
Auch Diablos NPCs waren eine Erfrischung zur restlichen Düsternis, egal ob Farnham, Adria, Peppin, Odgen… Jeder war interessant und grossartig zuzuhören, obwohl mein Favorit immer Griswold bleiben wird.
Spätestens wenn man in der Hölle Dämonentitties sehen konnte, war der Tag gemacht.
Und dann kommt Diablo 2 daher und bringt mal eben ausnahmslos alle Charaktere um und zog alle Succubi an…
Ausser Laberbacke natürlich… NEIN, der war nicht nackt, der war nur nicht getötet!
Griswold darf man sogar Untot eigenhändig NOCHMAL metzeln, weil dass er überhaupt fehlt ist ja nicht schon deprimierend genug.
Und in Diablo 2 fehlten auch jegliche witzigen Elemente oder diverse andere kleinere Feinschliffe, die Diablo 1 so über den Durschnitt hoben, gute Musik zum Beispiel, oder NPCs, die entweder nicht als langweilig und eindimensional, nutzlos, oder als in die Fresse schlagenswert in Erscheinung traten.
In Diablo 1 mochte ich alle, Mensch oder Monster, in Diablo 2 mochte ich nur Gheed, Elzix, Fara, Drog-nan (hihi), Atma, Mahla, Nihlathak und, naja… zählt Tyrael als NPC?
Und das wars dann auch schon, ziemlich mager für ein Spiel, das fünf Akte mit Ortswechsel beinhaltet und schon im ersten Akt 6 NPCs hat, die Kriegerinnen, die man unterwegs trifft, nicht eingerechnet.
Aber dafür stimmte an der Gameplayfront alles mit 7 Klassen, 30 Fähigkeiten pro Klasse, Verbesserungen an fast allen Ecken und Kanten des ersten Teils und gefühlte milliarden Gegenstände in denen man ertrank.
Und es war recht bunt.
Es war zwar immer noch recht düster irgendwie, aber man merkte deutlich, dass es Diablo 1 in der ab 16 Version war. Weichgespült.
Und bunt.
Es begann, diesen typischen “Blizzard-Look” zu bekommen, mit denen man sich in ausgeprägterer Form später den ganzen Kiddies in World of Warcraft anbiederte und sollte damit das prima Bindeglied zu Diablo 3 sein.
Noch bunter, noch generischer, noch uninteressanter, noch gieriger und vor allem noch vergessbarer.
Das müssen die Ansprüche bei Diablo 3 gewesen sein.
Während es der polierteste Teil war, war es auch ein Spiel, das irgendwie auf Autopilot lief und in all den ganzen Dingen die passierten, es irgendwie nicht schaffte, auch nur eine einzige Sache hervorstechen zu lassen.
Das einzige was ich von dem Spiel je mitgenommen hatte war das sehr befriedigende Physikmodell der Monster und Umgebung, wenn diese von den Lasern meiner Zauberin weggeblasted wurden.
In Diablo 2 habe im laufe meines Lebens mit Sicherheit die 1000 Stunden Marke geknackt, in Diablo 3 habe ich bis heute nicht den ersten Akt beendet.
Die einschläfernde Gleichförmig, die Tatsache, dass es keinen einzigen Haken oder Charakter gibt, der mein Interesse weckt, der immer Online Einzelspielermodus, dessen Verbindungsabrüche jeden Anflug von Immersion sofort töteten und der Nachgeschmack des ehemals existenten Echtgeld-Auktionshaus haben Diablo 3 zu einer Dateileiche werden lassen, die ungenutzt auf meinem ebenso ungenutzten Battlenet-Account verottet.
Nach einer solchen Erfahrung und Blizzards jüngste Bekenntnisse zu einer oppressiven Diktatur, warum sollte ich mir jetzt Diablo 4 antun, ein Spiel das so grimmig und spassbefreit, so verkrampft bemüht und so verzweifelt anbiedernd ist wie das Unternehmen was es herstellt?
Von Lilith fange ich erst gar nicht an.
Von der auf der Blizzcon vorgetragenen Nicht-Entschuldigung, sorry… Heuchelei erst recht nicht!
The Force is female und die Hölle wohl heutzutage auch, aber wenn schon weiblich, dann bitte auch gefälligst ohne Titten, um China, dem Massenmarkt und all den Feminazis zu gefallen.
Wenns funktioniert, bitte gerne.
Ich selbst muss es ja zum Glück nicht Spielen.
Wo bleibt der Slayer?